Ali Ramezani
Ali Ramezani

Zweifelsfrei fordert die Pandemie unsere Gesellschaft in besonderem Maße heraus. Unsere Generation kannte keine Krisen, die die Grundsätze unseres Lebens so einschneidend beeinflusst hätten, wie aktuell die Corona-Pandemie. Doch was heißt dies für unser Leben, unsere Arbeit und unser soziales Leben? Wie soll Unternehmertum mit sozialen Einschränkungen funktionieren? Wie sollen Organisationen trotz der Krise ihre Kommunikation aufrechterhalten? Wie funktioniert die Wertschöpfung in einer solchen Situation im Unternehmen?

Es geht um die Art und Qualität unserer Kommunikation

Ich glaube, dass wir in dieser Krisensituation im Wesentlichen in der Art und Weise unserer Kommunikation – gestört oder drastischer formuliert “angegriffen” werden. Dieser, die Kommunikation betreffende Veränderungsprozess nimmt seinen Anfang nicht mit der Pandemie heute, sondern wurde durch die Globalisierung der Wertschöpfung in vielen Wirtschaftszweigen sowie die Technisierung und Digitalisierung in Gang gesetzt. Die Corona-Pandemie wirkt lediglich als Katalysator einer sich verändernden Kommunikationsstruktur und -kultur. Themen wie Mobilität, Agilität und Verteilung von Organisationsstrukturen gewinnen damit an Aktualität und Relevanz.

Organisationen bestehen im Wesentlichen aus Kommunikation

Wenn Organisationen als soziale Systeme, wie Niklas Luhmann postuliert, im Wesentlichen aus Kommunikation bestehen, dann ist das Nachdenken über die Art und Weise der Kommunikation in einer sich verändernden Welt mit und ohne Corona nicht optional, sondern existenziell.

Denn wenn die Kommunikation aufgrund mangelnder Medien und Strukturen im Unternehmen zum erliegen kommt, dann kann es nicht mehr agieren. Im Umkehrschluss birgt diese Erkenntnis zugleich ein großes Potential, da sie den Ansatzpunkt, der die Krise zur Chance macht, klar markiert. Es gilt einen sinnvollen Umgang mit vorhandenen Tools und Plattformen der Kommunikation zu erlernen und sie verstärkt zu nutzen. Darüber hinaus gilt es gegebenenfalls neue Strukturen zu schaffen und zu implementieren. Es ist also keine Sackgasse ohne Ausweg.

Wichtig ist die Bereitschaft zur Veränderung

Unternehmen, die bereit sind sich systemisch mit der grundsätzlichen Fragestellung der Art und Weise der Kommunikation zu befassen, werden gestärkt aus der Krise gehen. und ergreifen sich somit wertvolle Wettbewerbsvorteile in einer Zukunft der verteilten Kommunikation.

Wenn wir sinnvolle, angepasste und zeitgemäße Antworten auf die Frage nach der adäquaten Art und Weise der Kommunikation in Organisationen finden, dann leisten wir einen entscheidenden Beitrag zu unternehmerischer Wertschöpfung und kommen somit auch besser und gesicherter aus dieser Krisen raus. Schaffen mehr unternehmerische Solidität und machen Werte sichtbar, worin vielleicht andere eher nicht mehr so erfolgreich wie nötig sein werden, weil sie diese Entwicklungspotenziale nicht ergreifen können oder schlicht nicht wollen.

Corona-Krise als Chance

Corona ist also meiner Ansicht nach eine perfekte Chance, sich diesem Thema entscheidend und mit Nachdruck zu widmen und schafft für uns den Raum zur besseren Durchsetzbarkeit und Integration von sowieso nötigen Veränderungen innerhalb unserer Organisationen.

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